Die Infrastruktur ist hervorragend und die Einwohner sind sehr freundlich und hilfsbereit aber nie aufdringlich. Trinkgelder sind in Japan nicht üblich. Die Japaner verbinden pragmatisch Tradition und Moderne in ihrem Alltagsleben. Sei es das friedliche Nebeneinander und Miteinander verschiedener Religionen oder auch der kleine Tempel neben dem Wolkenkratzer, diese Mischung aus Gegensätzen macht Tokio so interessant. Neben guten Ärzten und medizinischen Einrichtungen stehen zahlreiche internationale Schulen zur Verfügung. Damit sind auch für Ausländer/innen gute Lebensbedingungen geschaffen.

In Tokio leben 410 000 Ausländer/innen aus ca. 190 Staaten. Sehr beliebt bei Ausländern sind Wohngegenden wie Denenchofu, Jiogaoka, Meguro, Azabu-Yuban, Hiro und Kohoku (Yokohama nähe der Deutschen Schule). Man hat die Möglichkeiten eine Wohnung, ein Apartment oder ein Haus zu mieten. Die durchschnittliche Mietdauer beträgt 2 Jahre. Große Immobilienmakler wie Ken Corp. sind auf die Bedürfnisse und Wünsche ausländischer Kundschaft eingerichtet. 

Die Gesamtgröße japanischer Wohnungen wird in Quadratmeter angegeben, die Größe von Zimmern wird in "tatami" 畳, auch -jō angegeben. Das japanisches Standardmaß für Zimmer sind 6 jō, welche 8,67 m² entsprechen. Grundstücke oder sehr große Räume werden in "Tsubo" 坪 angegeben, ein Tsubo entspricht 3,3 m². Möchte man ein Auto anmelden, so muss man einen Parkplatz vorweisen können. Parkplätze kosten fast immer extra - meist um die 10.000 JPY pro Monat. Mietpreise können leicht das Doppelte und Dreifache deutscher Verhältnisse erreichen. 

Aufgrund der Naturgegebenheiten ist in Japan allerdings noch etwas sehr wichtig: Die Erdbebensicherheit. Dabei wird nach zwei Typen unterschieden: "taishin" besagt, dass das Haus ein Erdbeben bis zu einer gewissen Stärke übersteht. "Taishin" 耐震 - "Erdbebensicherheit" wird mittlerweile nahezu als Voraussetzung angesehen. Dank der Forschung wird das "menshin" 免震 - "Erdbebenabweisend" Prinzip immer beliebter. Dies besagt, dass der Bau nicht nur das Erdbeben überstehen soll, sondern möglichst wenig von der Energie eines Erdbebens aufnehmen soll. Dies geschieht z.B. durch Shock-Absorber, wie etwa Gummidämpfer im Sockel oder rechnergesteuerte Gegengewichte wie Bleischlitten.

In Japan schließt man die Tür von rechts nach links auf, isst mit Essstäbchen "Hashi" 箸, schläft auf Futons, liest von oben nach unten - und von links nach rechts, hinter dem Namen sagt man "chan" ちゃん (sehr höflich), ein direktes "Nein" ist verpönt, ein "Ladies first" gibt es nicht, die Nudelsuppe wird geschlürft, man trägt keine Schuhe im Haus, zur Begrüßung verbeugt man sich, man kommt nie zu spät, Visitenkarten "Meishi" sind sehr wichtig und werden mit beiden Händen überreicht bzw. entgegengenommen und vieles was man noch aufzählen könnte. Ein japanisches Sprichwort sagt: "Eine Reise von tausend Meilen beginnt unter deinem Fuß." - Laotse 老子 (Original: "千里の行も一歩より始まる。" - "Senri no kō mo ippo yori hajimaru.").